Wavesynth 2.0

Instrument
2008
Leo Peschta

Durch das Bedienen des Keyboards wird
mittels mechanischer Klappen Wasser in
einem Becken in Bewegung versetzt. Das
Becken wiederum ist an mehreren Stellen
mit Sensoren versehen die die Bewegung des
Wassers messen und diese Daten an einen
Computer weitergeben.
Mittels dieser Daten und dem von Mikrofonen
abgenommenen Realklang des Wassers
generiert ein Program Musik.(Es werden
unterschiedliche Klänge abgenommen, zB.
der Klang Unterwasser, Oberwasser, der
Körperschall der Wanne, usw.)
2008
Leo Peschta
Neben der Funktion als Klang und Ryhtmus
stiftendes Element fungiert das Wasser
auch als Eine Art von kurzfristigem Speicher.
Jeder Anschlag einer Taste hat aufgrund dessen
Trägheit über einen längeren Zeitraum
Auswirkungen auf die Komposition. Da
Wasser ein hoch emergentes System ist wird
der Versuch es zu kontrollieren immer schwieriger
je länger bzw intensiver man die Klappen
betätigt. Bei nur wenigen rhythmischen
Bewegungen der Klappen ist man in der Lage
einen einfach nachzuvollziehenden Klang
zu erzeugen, sobald man aber das Wasser
von unterschiedlichen Seiten, in beliebigen
Intervallen in Bewegung bringt entsteht ein
kaotisches, schwer zu erfassendes System das
trotz allem immer noch eine gewisse Rhythmik
aufweist.
Auch die Art und die Positionierung der
Sensoren spielen bei der Entstehung der
Komposiion eine bedeutende Rolle. So erhält
man zum Beispiel bei einer horizontalen Positionierung
eines linearen Wiedersandes zur
Wasserfläche die Daten der zeitlichen Ausbreitung
der Welle. Bei einer vertikalen Positionierung
die Qualität (Höhe) der Welle.
Wavesynth 2.0 ist eine Weiterentwicklung
der temporären Installation wavesynth die ich
ihm Rahmen des Digital-Claiming workshops
im Herbst 2007 auf der Insel Plocica (Kroatien)
realisiert habe.